Bio-Anbau-Verbände

Wir verkaufen hauptsächlich Produkte, die die geschützten Siegel von Demeter, Bioland, Biokreis oder Naturland tragen, den wohl bekanntesten Öko-Anbauverbänden. Das bedeutet, dass die Herstellerbetriebe dem jeweiligen Verband angeschlossen sind. Sie produzieren nach dessen strengen Anbau- und Verarbeitungsrichtlinien, die weit über die Kriterien der EG-Öko-Verordnung hinausgehen. Über 90 % der deutschen Bio-Höfe sind übrigens in Verbänden organisiert.

Welche Bio-Kontrolle kommt vom Staat?

Für alles gibt es staatliche Verordnungen, Maßstäbe und Regelungen – so auch im Biobereich. 1993 hat die EU sich auf einen Mindeststandard im Bereich ökologischer Landbau geeinigt, der EU-weit einheitlich gilt.

In Deutschland führte die damalige Verbraucherministerin Renate Künast 2001 das sechseckige, grüne Bio-Siegel ein. Daran erkennen Sie hierzulande Lebensmittel, die den Richtlinien der EG entsprechen. Seit 2005 ist die Bezeichnung „Bio“ (in der jeweiligen Landessprache) in ganz Europa geschützt.

Im Juli 2010 wurde EU-weit ein verbindliches neues Bio-Siegel eingeführt: das neue Bio-Logo mit den zwölf Europasternen in Blattform. Es kann auch von Nicht-EU-Staaten genutzt werden, was unter anderem stark kritisiert wird. Daher wird neben dem Euro-Siegel weiterhin das deutsche Bio-Siegel auf den Verpackungen gelten. Seit dem 1. Juli 2012 ist das Siegel voll gültig und Pflicht auf allen vorverpackten in den EU-Mitgliedstaaten ökologisch erzeugten Lebensmitteln.

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Die Richtlinien des EU Bio-Siegels bieten einen Mindeststandard für Bio-Produkte und artgerechte Tierhaltung. 95 % der Zutaten der verarbeiteten Lebensmittel müssen aus biologischem Anbau stammen. Verboten sind radioaktive Bestrahlung, künstliche Pflanzenschutz- und Düngemittel, Fütterung mit Antibiotika und Wachstumsmitteln. Erlaubt ist aber beispielsweise konventionelles Futter, bis zu 0,9 % gentechnisch verändertes Material, sowie der Zusatz von Nitritpökelsalz bei der Verarbeitung und zum Teil konventionelle Hofnutzung.

Bio ist nicht gleich Bio!

Für Bauernhöfe, die von Bio-Anbau-Verbänden zertifiziert sind, gelten diese Regelungen sowieso. Darüber hinaus wirtschaften sie, den jeweiligen Verbands-Richtlinien entsprechend, nach einem ökologischen Kreislaufprinzip. So müssen zum Beispiel Saatgut, Futter etc. aus Bio-Anbau stammen, am besten vom eigenen Hof. Zusätzliche konventionelle Nutzung ist tabu. Verboten sind umstrittene Zusätze bei der Weiterverarbeitung.

Viele Öko-Hersteller und wir als Naturkost-Fachhändler finden diese EU-Bestimmungen als gemeinsame Basis gut. Die Vorgaben der EG-Öko-Verordnung sind ein erster und wichtiger Schritt. Die Vorreiter sind aber die Bio-Anbauverbände mit ihren eigenen Richtlinien, die weitaus strengere Vorgaben beinhalten, als es die EU vorsieht. Sie leisten seit Jahrzehnten wichtige Entwicklungsarbeit im Bereich der biologischen Landwirtschaft. Bei Lebensmitteln, die das Siegel eines dieser Anbauverbände tragen, handelt es sich um Bio-Produkte mit einem Mehr an Qualität, Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Wir legen Wert auf höchste Bio-Qualitäts-Standards. Deswegen bieten wir Ihnen am liebsten Lebensmittel an, die von einem der Öko-Verbände nach strengen Richtlinien zertifiziert sind.

Wir haben hier für Sie die bekanntesten Bio-Anbauverbände zusammengestellt:

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Demeter ist der älteste unter den Bio-Anbauverbänden (seit 1928) und wurde aus der biologisch-dynamischen Landwirtschaftsbewegung gegründet. Demeter entwickelt seit über 80 Jahren eine lebendige Agrarkultur nach den anthroposophischen Grundlagen von Rudolf Steiner. Der geschlossene Hofkreislauf ist ein Grundprinzip der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Tiere werden nicht nur art- sondern auch wesensgerecht gehalten. Diese sehr nachhaltige Wirtschaftsweise garantiert höchste Bio-Lebensmittelqualität. Demeter ist international tätig und hat sich als Verband die höchsten Auflagen von allen Öko-Verbänden auferlegt.

Mehr Infos unter www.demeter.de .